Sonntag, Dezember 03, 2006

Betriebsausbildung noch überwiegend formal

In Ausbildungsabteilungen von Betrieben steht trotz e-learning noch immer das formale Lernen im Vordergrund. Dafür wird sehr viel Geld ausgegeben, obwohl längst allen Ausbildungsverantwortlichen bekannt sein müsste, dass beruflich relevantes Wissen nur zu 20% durch formales Lernen, jedoch zu 80% informell erworben wird.

Das nicht-formale Lernen findet ausserhalb der Kurse statt. Ziele, Zeitraum und Überprüfung durch Tests sind grösstenteils vorgegeben. Nicht-formales und selbstbestimmtes Lernen findet am Arbeitsplatz beispielsweise mittels e-learning statt. Das Lerntempo und der Zeitpunkt des Lernens wird vom Lerner selbst bestimmt.

Unter informellem Lernen versteht man alles, was man auch als "learning by doing" bezeichnen könnte. Jegliche Art von Vorbereitung einer Besprechung, oder Präsentation, Informationsaustausch an der Kaffeemaschine, beim Mittagessen in der Kantine oder nach der Arbeit gehört in diese Kategorie. Hier spielen Möglichkeiten der Wissenbeschaffung im Internet, on demand learning mittels einer Lernplattform, weblogs und podcastings ebenso eine Rolle wie auch die Weiterbildung aus Fachbüchern.

Dass solche Art von Lernen wirkungsvoller ist, weiss jeder, der sich einmal überlegt, woher sein täglich benötigtes Wissen kommt, das so oft als sogenannte "Routine" bezeichnet wird. Beim informellen Lernen wird im Unterschied zum formalen Lernen das benötigte Wissen auch sofort angewandt und dadurch besser memorisiert. Ganz nach dem amerikanischen Leitsatz: Use it or loose it!

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