Ja liebe Menschinnen und Menschen, liebe Schweizerinnen und Schweizer, was sich die Deutschinnen und Deutschen so alles an aus Brüssel verordnetem Gender Mainstream gefallen lassen, verschlägt einem schon die Sprache und man fragt sich wirklich, ob man mit dem Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler nichts Wichtigeres anzustellen weiss. Die Sprache der Dichter und Denker, pardon, der Dichtenden und Denkenden wird nun mit Verordnung aus Brüssel vergendert, wenn man sich nicht eines Auswegs bedient.
Inzwischen sparen Unternehmen Wortblabla, Redezeit und Papier indem Sie anstatt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nur noch von Mitarbeitenden sprechen. Versicherungsgesellschaften ändern den Begriff "Prämienzahler" in "Prämienzahlende" Auch die "Studierenden" werden zum geschlechtslosen Neutrum umerzogen und nicht mehr unter dem Begriff "Studenten" subsummiert.
Wie lächerlich z.B. der Begriff "Mitarbeitende" wird, wenn man ihn mit einem Partizip Präsens verbindet, sehen wir an folgendem Beispiel: "Die biertrinkenden Mitarbeitenden sassen in der Kneipe und unterhielten sich." In diesem Moment arbeiten sie nicht, also sind sie auch keine Mitarbeitenden, sondern eben "Biertrinkende". Auch "Studierende" studieren nicht ständig, sondern sie essen und schlafen auch manchmal. Folglich werden sie zu Essenden und zu Schlafenden.
Begriffe im Plural wie z.B. "die Kunden", "die Christen", "die Touristen", die von jedermann und jederfrau bisher als Neutrum und deshalb beide Geschlechter betreffend erkannt wurden, dürfen nun von Politikerinnen und Politikern, Tagesschausprecherinnen und Tagesschausprechern, Pfarrerinnen und Pfarrern, Unternehmerinnen und Unternehmern nicht mehr als geschlechtsneutral betrachtet werden und müssen dem Gender Mainstream entsprechend in jeweils zwei Begriffen genannt werden.
Musste dieser Gender-Irrsinn auch innerhalb bilateraler Abkommen für die Schweiz übernommen werden, oder finden in Bundesbern eigentlich alle alles richtig, was sich Beamtinnen und Beamte aus Brüssel einfallen lassen, wenn der Tag lang ist?
Musste dieser Gender-Irrsinn auch innerhalb bilateraler Abkommen für die Schweiz übernommen werden, oder finden in Bundesbern eigentlich alle alles richtig, was sich Beamtinnen und Beamte aus Brüssel einfallen lassen, wenn der Tag lang ist?
Achten Sie bei nächster Gelegenheit, wenn Sie wieder einmal eine kleine Begrüssungsrede halten unbedingt darauf, dass Sie auch wirklich gendergerecht die Gästinnen und Gäste richtig ansprechen und nicht einfach mit "liebe Gäste" beginnen.
Nun sollte dem europäischen Gleichstellungsgesetz folgend aber auch wirklich wieder einmal eine Päpstin gewählt werden, sonst wird es nie was mit Kardinälinnen, Bischöfinnen und Priesterinnen bei den Katholikinnen und Katholiken, oder wie sehen Sie das, Herr Klapproth?
Wie die Sprache vor die Hündinnen geht
Zur "geschlechtsneutralen" Sprache
(Leserbrief von Peter Thomi, NZZ am Sonntag vom 16. Juni, 2002)
Bei den Giraffen gibt es keine Männchen, die Giraffe ist weiblich. Ein Weib ist keine Frau, das Weib ist sächlich. Eine Frau ist kein Mensch, der Mensch ist männlich. (Also Menschin?) Logisch. Würde man einsehen und akzeptieren, dass die von der Sprache verwendeten Genera sich nicht mit dem Geschlecht des Gemeinten decken müssen, dann wäre der Sprachspuk endlich vorbei, und es gäbe wieder Studenten statt "Studierende", Konsumenten statt "Konsumierende", Hörer statt "Hörende", Leser statt "Lesende" und "Fussgänger" statt "Gehende". Dann würde auch in den Medien und an den Universitäten wieder das Selbstverständliche gelten: Das grammatikalische, im Wörterbuch verzeichnete Geschlecht, Maskulinum hin oder her, ist nicht das biologische. Dann fühlen sich alle, Feminismus hin oder her, wieder gleichermassen angesprochen, sofern die Wendung es nicht ganz klar anders bestimmt. Und das "mitgemeint" oder "nicht ausdrücklich genannt" kann getrost entsorgt werden: im sprachhistorischen Kuriositätenkabinett.
Wie die Sprache vor die Hündinnen geht
Zur "geschlechtsneutralen" Sprache
(Leserbrief von Peter Thomi, NZZ am Sonntag vom 16. Juni, 2002)
Bei den Giraffen gibt es keine Männchen, die Giraffe ist weiblich. Ein Weib ist keine Frau, das Weib ist sächlich. Eine Frau ist kein Mensch, der Mensch ist männlich. (Also Menschin?) Logisch. Würde man einsehen und akzeptieren, dass die von der Sprache verwendeten Genera sich nicht mit dem Geschlecht des Gemeinten decken müssen, dann wäre der Sprachspuk endlich vorbei, und es gäbe wieder Studenten statt "Studierende", Konsumenten statt "Konsumierende", Hörer statt "Hörende", Leser statt "Lesende" und "Fussgänger" statt "Gehende". Dann würde auch in den Medien und an den Universitäten wieder das Selbstverständliche gelten: Das grammatikalische, im Wörterbuch verzeichnete Geschlecht, Maskulinum hin oder her, ist nicht das biologische. Dann fühlen sich alle, Feminismus hin oder her, wieder gleichermassen angesprochen, sofern die Wendung es nicht ganz klar anders bestimmt. Und das "mitgemeint" oder "nicht ausdrücklich genannt" kann getrost entsorgt werden: im sprachhistorischen Kuriositätenkabinett.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen