Montag, Dezember 03, 2007

Der bisher unabhängige Finanzoptimierer AWD wird bereit für die Zukunft mit Swiss Life - oder ist es umgekehrt?

Rolf Dörig, Präsident der Konzernleitung von Swiss Life, sagte: „Swiss Life und AWD ergänzen sich hervorragend. Die strategische Partnerschaft mit AWD öffnet uns den Zugang zu den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropas und dem österreichischen Markt. Gleichzeitig können wir unsere Marktdurchdringung in Deutschland ausbauen und unsere Position in der Schweiz weiter stärken. Gemeinsam schaffen wir gute Voraussetzungen dafür, dass AWD und Swiss Life ihr profitables Wachstum in den nächsten Jahren beschleunigt fortsetzen können. Ich freue mich, dass Carsten Maschmeyer für mindestens weitere fünf Jahre Vorstandsvorsitzender von AWD bleibt. Damit ist die Kontinuität in der Führung und eine erfolgreiche Weiterentwicklung von AWD gewährleistet.“

Die Frage lautet: Wie muss man in diesem Falle das Wort "unabhängig" interpretieren? An der Pressekonferenz von heute konnte die von Journalisten für die Zukunft angezweifelte Unabhängigkeit weder von Rolf Dörig, noch von Carsten Maschmeyer ausgeräumt werden. Gespannt sein darf man auf die Reaktionen der Produktpartner, die bereits seit Jahren mit dem AWD zusammenarbeiten. Werden Sie es auch in Zukunft tun?


Interessant von Rolf Dörig zu hören, dass es ohne weiteres in Zukunft geschehen kann, dass ein AWD-Mitarbeiter nun zu Swiss Life wechselt oder umgekehrt.

Nach dem Verkauf der Banca del Gottardo und dem Geschäft in den Niederlanden und Belgien hat wohl niemand damit gerechnet, dass durch den Erwerb der Mehrheit bei AWD mit über 6300 AWD-Finanzberatern ein ganz neuer Kurs in Sachen Martanteilsgewinn eingeschlagen wird.

Werden andere Versicherungsgesellschaften nun vermehrt Anstrengungen betreffend Recruiting und vor allem in der Ausbildung von echten Finanzberatern unternehmen, um ihre Strategie "Markt plus 1" zu realisieren? Der Winter wird spannend!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das ist die Überraschung des Jahrhunderts. Wer hätte je gedacht, dass Rolf Dörig die Bank gegen einen deutschen Drückerverein eintauscht?!? Der Aussendienst der SwissLife wird sicher nicht erbaut sein. Dies eröffnet den Mitbewerbern jetzt aber ganz tolle Chancen, gute Lebensversicherungs-Verkäufer abzuwerben.

Anonym hat gesagt…

Guter Artikel: Der AWD ist dann sicherlich nicht mehr unabhängig und die Gesellschaften, die mit dem AWD bisher zusammengearbeitet haben, werden sich dies für die Zukunft wohl überlegen müssen:

Anonym hat gesagt…

Jetzt geht's los! Swiss Life hat anscheinend zu viel Geld und weiss nicht mehr wohin damit. Wenn die eine National Versicherung gekauft hätten, könnte man das noch verstehen. Der Dörig glaubt wohl, dass das bei seinen Aussendienstlern gut ankommt? Wir werden uns umsehen müssen und schliesslich sucht die AXA wie auch die Zürich immer gute Leute.