
Swiss Life hat bekanntlich nicht nur Carsten Maschmeyers AWD bis auf wenige Prozent übernommen, sondern sich vor einigen Tagen nun auch noch an MLP, dem Konkurrenten von AWD mit 24.30% beteiligt. Die Frage ist nur, was ein grosser Versicherungskonzern, dessen Aktien in jüngster Zeit sich im stetigen Sinkflug befinden mit einer solchen Beteiligung erreichen will. Denn ganz anders als der AWD, der sich selbst als "Ihr unabhängiger Finanzoptimierer" bezeichnet, zeigt nun der Vorstandsvorsitzende der MLP der Swiss Life, was echte Unabhängigkeit für ihn bedeutet.
"Wir begrüssen, dass die Swiss Life wie angekündigt ihren Anteil nicht weiter ausgebaut hat", sagt MLP-Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. "Um jeglichen Anschein von Interessenskonflikten in unserer Beratung zu vermeiden, setzen wir die Produktpartnerschaft für das Neugeschäft mit der Swiss Life bis auf weiteres aus."
Das MLP-Geschäftsmodell hat anders als der AWD klare Richtlinien und Qualitätskriterien, was die Wahl von Produkten und die Beratung betrifft. Wie gesetzlich vorgeschrieben, wird der unabhängige Finanz- und Vermögensberater MLP inskünftig seine Kunden auf die Beteiligung der Swiss Life hinweisen, jedoch deren Produkte bis auf weiteres nicht mehr anbieten.
Was ist Ihre Meinung zum Engagement der Swiss Life an AWD und MLP? Schreiben Sie uns Ihren Kommentar!
1 Kommentar:
Offensichtlich verliert Swiss Life die Nerven um den Kampf von Wachstumsraten. Das zeigt auch die Problematik auf, dass neutrale Makler eben doch nicht so neutral sind, vermittelt wird doch tendenziell zu der Versicherungsgesellschaft oder Bank, von wo der beste Ertrag kommt. Wie kann der Endverbraucher das wirklich merken? Zugeben würde das ja kein Makler.
P. Müller, Zürich
Kommentar veröffentlichen