Montag, Juli 13, 2009

Wollen Sie Geld verdienen, oder Geld sparen?

Viele Unternehmen fokussieren sich derzeit hauptsächlich auf die Reduktion von Kosten, anstatt auf die Ausdehnung ihres Geschäfts.

Ohne Rücksicht auf die individuellen Auswirkungen in der Zukunft, werden pauschale Budgetkürzungen vorgenommen und dies sogar im Vertrieb wie auch in der Aus- und Weiterbildung.

Niemand kommt auf die Idee, die Effizienz der hausinternen Ausbildungsabteilung, oder der Verkaufsleiter unter die Lupe zu nehmen. Schliesslich ist es ja auch viel einfacher, das Budget für externe Spezialisten radikal zusammenzustreichen, obwohl durch solche Massnahmen ausgerechnet diejenigen Fachleute wegfallen, die mit ihrer Sicht von aussen und einem allgemein breiteren Horizont in der Lage wären, dem Vertrieb in schwierigeren Zeiten auf die Sprünge zu helfen.

Da werden Entscheidungen für sofort umsatzfördernde Massnahmen verschoben oder budgetbedingt verhindert, selbst dann, wenn der Anbieter durch Pilotveranstaltungen bereits den Erfolg nachgewiesen hat. Wir sparen eben, koste es was es wolle!

Jede Entscheidung, die den Umsatz steigert, macht Sinn, könnte man meinen. Trotzdem erleben wir in diesen Tagen Topmanager, deren Unternehmen anscheinend nur noch Geld einsparen, anstatt dazuverdienen soll.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Grundsätzlich gehe ich mit Ihren Ausführungen einig. Zu ergänzen wäre ganz sicher, dass Top Manager ausser Kosteneinsparungen i.d.Regel auch Umsatzförderungsmassnahmen einleiten(kosten eben auch Geld) oder Ertragssteigerungen ins Auge fassen (z.B. weniger profitable Kunden werden wegrationalisiert oder nicht mehr bedient). Wollen Sie ein Beispiel? Migros bedient mit seinen Verkaufslastwagen nicht mehr jedes Bergdorf. Versicherungen klassieren in Raucher/Nichtraucher, damit die Raucher so teure Versicherungsprämien haben, dass sie zur Konkurrenz abwandern, die dann alle Raucher versichert und mehr Schadenfälle hat (vielleicht). Und um das alles fein säuberlich herauszufinden stellt man ein Heer von Oekonomen und Marketingspezialisten auf, das Heer kostet auch sein Geld und so bleibt logischerweise kein Geld mehr für externe Ausbildung oder gute Honorierung des Aussendienstes übrig. Da ist der Aussendienst, der Verkäufer privat gefordert, auch selber seine Tasche aufzumachen und in seinen Geldsäckel zu greifen und in seine Weiterbildung zu investieren, pro Jahr 3 % seines Einkommens. Warum eingentlich nicht? Ich mache das auch (1 %). MJB aus B.